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US-Präsident Trump und der Handelsstreit
Die amerikanische Administration unter Präsident Trump hat nicht nur die Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt, sondern auch die US-Verbraucher mit aggressiven Zöllen oder besser gesagt Steuern auf Importe aus Kanada, China und Mexiko belastet. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Zölle für Waren aus der EU demnächst auf der Agenda stehen.
Präsident Trump hat eine starke Wirtschaft vom Vorgänger hinterlassen bekommen, doch die Handelssteuern sind ein direkter Angriff auf den Lebensstandard der US-Amerikaner. Diese Kosten werden sich für die US-Verbraucher schnell bemerkbar machen, da sie sich unmittelbar auf „schnelldrehende“ Einkäufe wie Lebensmittel und Kraftstoff auswirken werden. Komplexere Lieferketten wie der Automobilsektor werden geschädigt, wenn jeder grenzüberschreitende Handel besteuert wird.
Die Verbraucher werden also die Wirkung von Zöllen und Handelssteuern schnell spüren, und die Unsicherheit in der Wirtschaft einhergehend mit Kaufzurückhaltung nimmt zu. Umso stärker, als auch Mitnahmeeffekte durch rein gewinnorientierte Preiserhöhungen von Marktteilnehmern unter dem Vorwand der Zölle mehr als wahrscheinlich sind.
„Vergeltungszölle“ als Reaktion auf die Maßnahmen der US-Regierung sind ebenfalls zu erwarten bzw. bereits beschlossen. Oder wie von Kanada in die Diskussion gebracht, das Verbot von Energieverkäufen in die USA.
Ein Handelsstreit bringt niemandem etwas, im besten Fall nur wirtschaftlichen Schaden. Diese Lektion könnte teuer werden.
Klaus Pontius